Schwarz-gelber Jubel ohne Ende. Nach einem Nerven aufreibenden Spiel zu ungewöhnlicher Zeit (Samstag, 11 Uhr) hatte der Mariendorfer HC mit 8:5 gewonnen, das drohende „Endspiel“ am Sonntag gegen Charlottenburg vermieden und ist zum dritten Mal nach 2004 (auch damals ein Durchmarsch aus der Regionalliga) und 2006 mit den Herren in die 1. Bundesliga aufgestiegen. Die Nervosität waren den Mariendorfern anzumerken, sie lagen bald in Rückstand und arbeiteten sich mühsam zu einem 4:2-Halbzeitstand. Nach dem Seitenwechsel war dann wieder Sand im Getriebe des MHC. Die Köthener, für die im Abstiegskampf ebenfalls viel auf dem Spiel stand, arbeiteten sich durch den treffsicheren Martin Müller nochmal auf 4:5 heran. Der wankende Tabellenführer legte dann nochmal alle Kräfte rein, erzwang das 6:4. Den Zwei-Tore-Vorsprung wahrte Mariendorf trotz der in den letzten drei Minuten mit Spielerüberzahl (ohne Torwart) energisch anstürmenden Gäste. Einmal mehr war auf MHC-Torhüter Driess Chebab Verlass. Das achte Mariendorfer Tor Sekunden vor Ende ging schon fast im Meisterjubel des MHC-Anhangs unter. „Hier herrschte heute echte Endspielstimmung, entsprechend geschafft sind wir jetzt alle“, sagte Mariendorfs Co-Trainer Mario Bagnaresi wenige Minuten nach dem Schlusspfiff. „Auch wenn die letzten drei Spiele vielleicht mehr Kampf als Kunst waren, so haben wir in der Hinrunde auch spielerisch voll überzeugend unsere Spiele gewonnen und uns den Aufstieg verdient“, so Bagnaresi. Dass der MHC als Hallen-Aufsteiger und Feld-Oberligist zu Beginn der Zweitligasaison von der Konkurrenz offenbar unterschätzt wurde, hat den unerwarteten Rundenverlauf der Mariendorfer begünstigt. Bagnaresi, der zusammen mit Trainer Mario Delvenakiotis die sportliche Verantwortung trägt, betont: „Aber wir haben auch sehr viel gearbeitet. Es waren die ganze Saison über 17, 18 Spieler beim Training, der Teamgeist spitzenklasse. Für mich war dies sogar die Hauptvoraussetzung für den Erfolg.“
Tore:
MHC: Rene Kirsch (4), Patrick Pirsch (2), Daniel Misch, Marvin Menzel
CHC: Martin Müller (4), Rick Sorge
E: 6 (2) / 5 (2)
Z: 170
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Fotos: Michal Chlosta
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