1. Tag: Donnerstag, 5. Juni:
Mit blauen Fingern ins Hotel
Voller Elan starteten wir unsere Reise, gemeinsam mit der U18, von Köln aus ins zwei Stunden entfernte Utrecht. Nach dem Hotel war das nächste Ziel der SV Kampong (das klingt wie Tampon), wo wir auf einem der neun Plätze unser erstes Training hatten, bei dem wir uns in erster Linie mit Torschussverhalten, Kontaktspiel und Ecken beschäftigten. Abgerundet haben wir das Training dann mit einem intensiven Abschlussspiel. Bevor es wieder ins Hotel ging, bekamen wir im Clubhaus noch leckeres Abendessen.
Während der Busfahrt stellten einige Mädels wieder einmal ihre Intelligenz unter Beweis, indem sie Eiswürfel auf ihre Finger steckten und dann feststellten, dass ihre Finger daraufhin nach einiger Zeit blau anliefen. Trotzdem entstand in den hinteren Reihen eine große Challenge, wer es am längsten aushält und so manch einer musste einen Eiswürfel aus seinem T-Shirt fischen. Im Hotel angekommen hatten wir unsere erste ausführliche Besprechung, in der Themen wie „Was macht Deutschland aus?“ und „Welche Stärken wollen wir einsetzen?“ besprochen wurden. Danach gingen wir alle zeitig ins Bett.
2. Tag: Freitag, 6. Juni:
Let's celebrate Hockey
Den zweiten von unseren vier Tagen starteten wir mit einer Morgenaktivität, nach deren Beendigung wir zielstrebig zum Frühstück liefen. Das Frühstück war sehr, sehr lecker (super geil) und wir ließen es uns ordentlich schmecken. Schon heute bemerkten die ersten die Folgen des Nutraxx... Gemeinsam mit der U18 stiegen wir jedoch vollständig in den Bus und fuhren zum nächsten Hockeyclub, der (soweit wir richtig gezählt haben) fünf Plätze aufzuweisen hat. Während der Fahrt spielten wir gemeinsam auf Paulas Handy 94 Sekunden, bei dem wir unser Wissen ergänzten und ständig versuchten, unseren vorherigen Highscore zu knacken. Bei der Frage „geometrische Form mit T“ lieferte uns Sonny die richtige Antwort (Treieck ;D). Gegen die U18 konnten wir leider nicht die Leistung abrufen, die wir uns vorgenommen hatten und verloren deutlich mit 0:5. Dieses Spiel wies uns deutlich auf, was wir noch verbessern müssen, und eher unzufrieden fuhren wir nach einem Mittagessen zurück zum Hotel.
Kurz darauf ging es auch schon weiter zu einem der Highlights dieser Tage in den Niederlanden: wir fuhren nach Den Haag zur Hockey WM, um die Spiele des deutschen A-Kaders zu gucken. Während der Spiele hatten wir nebenbei die Aufgaben die jeweiligen Spieler unserer Positionen zu beobachten, dennoch konnten wir die Spiele genießen, vor allem das letzte (Bomben-Stimmung!!!). Leider konnten die Deutschen keinen Sieg einfahren, doch das Motto der WM bewahrheitete sich: Let’s celebrate Hockey! Völlig erschöpft vom aufregenden Tag fuhren wir zurück zum Hotel. Nun liegt die Konzentration wieder voll und ganz bei uns, da wir morgen unser erstes Spiel gegen die Niederlande bestreiten werden. Denkt an Kunis Worte Mädels: immer schön den Druck ausschütteln!
3. Tag: Samstag, 7. Juni
Laterne stand im Weg
Heute starteten wir den Tag ganz entspannt um acht Uhr mit dem Frühstück. Darauf folgten nacheinander verschiedene Besprechungen, bei denen wir in Gruppen, nach Positionen, aufgeteilt waren. Dort besprachen wir im Detail das heutige Spiel. Als dann alle Besprechungen rum waren, starteten wir bei schon gestiegenen Temperaturen unsere Aktivierung, damit auch die letzten von uns wach werden würden. Nach einem großen Teller Nudeln fuhren wir motiviert zur Hockeyanlage des HC Houten, wo wir uns sogleich fürs Spiel aufwärmten. Auch der permanent neben uns angehende Sprenger konnte uns nicht davon abhalten. Der Großteil des Teams hatte heute sein erstes Länderspiel. Man kann sich also vorstellen, die Spannung war groß und alle waren heiß auf das Match!
Gut kamen wir ins Spiel rein und erarbeiteten uns immer mehr Chancen. Die erste Halbzeit ging mit einem überragenden Spielzug, aus dem das erste Tor entstand (Kathi), auf unser Konto. Immer noch heiß, ließen wir auch in der zweiten Halbzeit nicht locker und erspielten uns das 2:0 (Emily K.). Mit diesem Tor sicherten wir uns den Sieg gegen die flinken Niederländerinnen! Nach dem Auslaufen setzten wir uns in den Bus um ins Hotel zurück zu fahren. Doch leider musste die Dusche noch etwas länger warten als geplant, da uns blöderweise eine Laterne im Weg stand, die sich nach Aufprall mit dem Bus dezent nach links neigte. Der Bus hat zwar einen kleinen Kratzer abbekommen, doch wir sind alle heile geblieben und schließlich auch im Hotel angekommen. Bei dieser Aktion konnte Nina ihre Wahrsagerfähigkeiten beweisen, da sie bereits am ersten Tag prophezeite, dass wir mit irgendeinem Objekt einen Crash erleben würden. Nach einer Dusche (hat sich gelohnt) fuhren wir erneut zum Club zurück um dort zu Abend zu essen. Als wir wieder zum Hotel fahren wollten, mussten wir auf fünf Spielerinnen warten (Paula, Line, Iki, Sonny & Solli; wer hätt’s gedacht!), da diese gerade das Phänomen Schaf für sich entdeckten. Enttäuscht wurden sie zurück gepfiffen und mussten schnell über die Zäune zu uns zurück klettern, wo sie die Strafaufgabe bekamen uns heute Abend einen Wissensvortrag über Schafe zu halten. Leider hatten die fünf nicht genug Zeit ihren Vortrag wissenschaftlich zu gestalten, konnten uns aber dennoch für das Thema Schafe begeistern! Lachen war vorprogrammiert!! (Interesse an Schaf Witzen? Bitte an Sonny und Paula wenden!)
Nach diesem informativen Vortrag hatten wir noch eine kurze Besprechung, um uns auf das morgige Spiel bzw. den morgigen Tagesablauf zu konzentrieren. Gute Nacht aus Utrecht, die U16 wünscht wollige Träume!
4. Tag: Sonntag, 8. Juni
Hoch motiviert, aber nicht so gut wie im ersten Spiel
Heute ging es um 7:15 Uhr los zu unserer letzten Morgenaktivierung. Danach gönnten wir uns noch einmal die Pancakes mit Schokostreuseln und halfen unseren chinesischen Freunden dabei, die überaus komplizierte Kaffeemaschine zu bedienen. Als auch Sonny nach der Besprechung irgendwann mal ihre Sachen wenigstens halbwegs zusammengepackt hatte, ging es zum Platz, wo uns das letzte Spiel gegen Holland erwartete. Wir waren alle hoch motiviert und wollten an unsere Leistung von gestern anknüpfen und es den Holländerinnennoch ein weiteres Mal beweisen. Die überraschende Attacke des Sprengers während des Einspielens hielt uns aber nicht davon ab, unser Programm zu Ende durchzuführen. Leider konnten wir heute unsere Leistung von gestern nicht bestätigen und lagen zur Halbzeit schon 0:2 zurück. In der zweiten Halbzeit wollten wir eine Reaktion zeigen doch auch das konnten wir nicht umsetzen, sodass auf zwei weitere Gegentore nur noch ein Ehrentreffer folgte. Somit verloren wir unsere zweite Partie gegen Holland mit 1:4. Trotzdem bedankten wir uns bei unseren zahlreich erschienenen Fans und es ging ab zum Auslaufen. Dann hieß es Mannschaftsfoto machen, duschen und wie die letzten Tage auch schon das Essensbuffet zu stürmen.
Wir guckten noch kurz bei unserer U18 zu und dann gab’s auch schon die Abschlussbesprechung, in der wir feststellten, dass wir vor allem Paula und ihre immer wieder guten Aussagen sehr vermissen werden, aber auch den gesamten Lehrgang behandelten und uns damit beschäftigten, was wir anders erwartet hätten und anders machen werden bei unseren nächsten Maßnahmen. Für so einige war es überraschend, dass wir neben dem Platz so viel Spaß miteinander hatten, was unseren Aufenthalt hier in Utrecht gut widerspiegelt. Mit Vorfreude auf unser eigenes Bett und vielen neuen Erfahrungen verabschieden wir uns also aus Holland!
Eure U16-Maedels
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