Serie mit klarem 4:0-Sieg abgeschlossen
Leistung des DHB-Teams knüpfte an den Vortag an / Geburtstagskind muss zuschauen
18.07.2012 - Mit einem klaren 4:0-Sieg hat die weibliche U16 des Deutschen Hockey-Bundes die Länderspielserie gegen England in Lilleshall am Mittwoch beendet. Die abschließende Leistung knüpfte stark an den gestrigen zweiten Auftritt (3:0) an, aus dem Rahmen fiel aus deutscher Sicht lediglich die Auftaktpartie, bei der es nach magerer Leistung eine verdiente 2:4-Niederlage gegeben hatte. „Das erste Spiel war für unsere Verhältnisse schon erstaunlich schwach, danach gab es eine deutliche Steigerung und deshalb auch zwei klare Siege“, bilanzierte Bundestrainer Markku Slawyk.
Obwohl sich Gastgeber England insgesamt deutlich stärker präsentierte als beim Osterturnier in Hannover, riss die deutsche Mannschaft rasch das Geschehen an sich. Einige klare Chancen wurden erspielt, doch war die Verwertung zunächst noch der Schwachpunkt. Erst in der 34. Minute fiel das längst fällige 1:0, als nach schöner Kombination Tessa Schubert vollendete. Für sie war es im dritten Spiel dieser Maßnahme der dritte Treffer.
In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: Die tonangebende deutsche Mannschaft hatte deutlich mehr Torgelegenheiten als die Britinnen, die lediglich bei vier Strafecken in den Bereich eines Torerfolges kamen. Nach 49 Minuten erhöhte Lena Klockgether auf 2:0, als sie im Rücken der englischen Abwehr bedient wurde und ihren Freiraum weidlich ausnutzen konnte. Mit einer (von sechs) verwandelten Strafecke erzielte Nike Lorenz wenig später das 3:0 (53.). Den Schlusspunkt setzte vier Minuten vor Ende Marleen Müller. Nach einer scheinbar von England bereinigten Situation kam Müller aus dem Hinterhalt zum Schuss. „Wie ein Strahl ist der Ball in den Kasten geflogen“, meinte Teammanagerin Julia Walter zur außergewöhnlichen Härte des Schlages.
Wie schon zu erwarten war, kam die im Gesicht verletzte Anne Winter nicht zum Einsatz. „Das ist natürlich bitter für sie. Anne ist Kapitänin und muss dazu noch an ihrem Geburtstag tatenlos auf der Auswechselbank Platz nehmen“, konnte Markku Slawyk mitfühlen. Auch die ebenfalls angeschlagene Julia Meffert war kaum richtig einsatzfähig, half dem geschwächten Team aber zumindest eine Halbzeit lang aus. „Trotz der personellen Sitution war es in Sachen Tempo, Zweikampfhärte und Einstellung sogar gegenüber gestern noch eine kleine Steigerung“, war Slawyk zufrieden.
„Fünf bis sieben Spielerinnen aus dem Kader haben hier Führungsqualitäten angenommen und gezeigt. Das ist eine spannende Entwicklung“, beobachtete der Bundestrainer, der allerdings auch in Einzelfällen aufgezeigt bekam, wo es eher keine Perspektive gibt. Slawyk: „Aber dazu sind solche Maßnahmen ja da, um diese Dinge zu überprüfen.“
Am Abend geht die nächtliche Busreise los zurück nach Deutschland.
Tore:
0:1 Tessa Schubert (34.)
----------------------
0:2 Lena Klockgether (49.)
0:3 Nike Lorenz (E, 53.)
0:4 Marleen Müller (66.)
E: 4 (0) / 6 (1)
Grün: 1/0
|