Unentschieden reicht für deutschen Turniersieg
2:2 zwischen Niederlande und Deutschland / Verdienter Gesamterfolg für DHB-Auswahl
20.05.2013 – Punktlandung für die Weibliche U16 des Deutschen Hockey-Bundes. Durch ein 2:2 gegen die Niederlande sicherte sich die Mannschaft von Bundestrainer Markku Slawyk dank des besseren Torverhältnisses gegenüber den punktgleichen Holländerinnen den Turniersieg. Es war der vierte DHB-Gesamtsieg nach 2006, 2008 und 2011 beim Mannheimer Pfingstturnier, das heuer zum neunten Mal ausgetragen wurde. „Letztlich war unser Erfolg verdient. Wir haben uns vom phasenweisen starken Pressing der Holländerinnen nicht verrückt machen lassen und in allen Belangen, also spielerisch, kämpferisch und athletisch, sehr gut dagegen gehalten“, freute sich Markku Slawyk über den Turniersieg.
Deutschland begann stark, hatte in den ersten fünf Minuten bereits zwei Strafecken und ging nach sechs Minuten durch Julia Meffert verdient in Führung. Die Frankenthalerin verwertete eine Flanke vom Siebenmeterpunkt aus gekonnt zu ihrem dritten Turniertreffer. Nächster Aufreger (11.) war eine Verletzung der deutschen Spielmacherin Nike Lorenz, die über den Haufen gerannt wurde, nach einer Behandlung aber weitermachen konnte.
Die Holländerinnen, die für einen Turniersieg dieses letzte Spiel unbedingt gewinnen mussten, verstärkten Mitte der ersten Halbzeit immer mehr ihren Offensivdrang, doch die deutsche Abwehr stand meist stabil und ließ bis zum Schlusspfiff keine einzige Strafecke des Gegners zu. Trotzdem war nach 18 Minuten der Ausgleich nicht zu verhindern, als Deutschland im gegnerischen Pressing den Ball verlor und Michelle Fillet dann das 1:1 besorgte.
Der holländischen Überlegenheit standen einige „hochwertige Konterchancen“ (Slawyk) der DHB-Auswahl gegenüber. Trotzdem hätte sich Deutschland nicht über einen Pausenrückstand beschweren dürfen, als ein raffinierter Stecher von Zerbo die Latte streifte (35.).
Nach Beginn der zweiten Hälfte hatte die deutsche Mannschaft, bei der Nicola Pluta nach ihrem Umknicken vor Vortag nicht eingesetzt werden konnte, erneut eine Verletzung zu beklagen. Alisa Vivot wurde Opfer der rasant geführten Zweikämpfe. Aber auch die Stuttgarter Stürmerin konnte weiterspielen. In der 54. Minute gingen die Niederländerinnen in Führung, als ihnen ein starker Flankenball in den deutschen Kreis gelang und Ginella Zerbo eiskalt abschloss.
Jetzt war die deutsche Mannschaft gefordert, mindestens noch ein Tor zu schießen. Man schaltete auf Pressing um, und diese Maßnahme zeigte bald Wirkung. In der 61. Minute kam Hanna Granitzki im gegnerischen Viertel an den Ball, dribbelte noch ein paar Schritte und schoss dann mit sattem Schlag ins kurze Toreck – 2:2.
Damit waren wieder die Holländerinnen unter Zugzwang. Sie probierten noch einmal alles, wären aber in der 65. Minute fast in Rückstand geraten, als ein unglücklicher Vorteilsabpfiff der Schiedsrichter einen deutschen Konter stoppte (65.). Auf der anderen Seite benötigte aber auch Deutschland Glück, als Holland den Pfosten traf (67.). Am Ende blieb es beim leistungsgerechten 2:2-Unentschieden, das allerdings nur auf deutscher Seite Anlass zum Jubel gab. Die Endspielniederlage vom Osterturnier war damit ausgeglichen worden.
Unabhängig vom reinen Ergebnis war der Bundestrainer sehr zufrieden: „Wir haben uns hier von Spiel zu Spiel gesteigert. Vielen Dank an den Mannheimer HC, der uns jedes Jahr diese wichtige Maßnahme ermöglicht. Dass nach der kurzfristigen Irland-Absage noch ein deutsches Perspektivteam mitspiuelen konnte, fand ich klasse. Diese Mannschaft hat sich deutlich besser geschlagen, als es die Ergebnisse vermuten lassen. Da sind einige interessante Spielerinnen dabei gewesen“, so das Fazit von Markku Slawyk.
Tore:
0:1 Julia Meffert (6.)
1:1 Michelle Fillet (18.)
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2:1 Ginella Zerbo (54.)
2:2 Hanna Granitzki (61.)
E: 0 / 3 (0)
Grün: 1 / 1
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