Zum Abschluss ein Unentschieden
1:1 im dritten Vergleich / Slawyk: „Von mir aus beim DFJW immer gegen eine U18“
04.07.2013 - Nach zwei Siegen (5:1 und 3:1) musste sich die deutsche U16 zum Abschluss des Deutsch-Französischen Jugendwerks in Lille mit einem Unentschieden zufrieden geben. 1:1 trennten sich Gastgeber Frankreich und díe DHB-Auswahl am Donnerstagabend. Laureen Busche erzielte das deutsche Tor zur Halbzeitführung. „Ich bin trotzdem zufrieden. Die im Schnitt ein bis zwei Jahre älteren Französinnen haben noch einmal ihre physischen Vorteile in die Waagschale geworfen und uns einen schönen Kampf geboten, dem wir uns gestellt haben, trotz größerer Problem als in den ersten beiden Spielen“, sagte Bundestrainer Markku Slawyk.
Nach zwei Niederlagen wollte die französische U18 nicht noch eine dritte Niederlage gegen das jüngere deutsche Nachwuchsteam einstecken. Entsprechend hoch war der Einsatz. „Die Französinnen haben uns gleich ordentlich gepresst, und es hat eine Zeit lang gedauert, bis wir mit diesem Druck zurecht kamen“, sah DHB-Teammanagerin Ann-Britt Geppert einen schwierigen Start für das deutsche Team. Schon in den ersten vier Minuten kassierte Deutschland drei Ecken, die von Torhüterin Selina Müller und ihren Vorderleuten aber abgewehrt werden konnten. Nach und nach befreite sich die deutsche Mannschaft, die dann auch zusehends die Spielkontrolle übernahm.
Nach 22 Minuten fiel die Führung für die Gäste. Johanna Sommerkorn lief rechts eine Hundekurve, ihre Hereingabe wurde von der Torhüterin zwar abgewehrt, doch genau vor die Füße von Laureen Busche, die sich nicht zweimal bitten ließ und flach zum 1:0 einschoss. Mit dem knappen Vorsprung ging es in die zweite Halbzeit, in der Deutschland noch mehr am Drücker war. Bei einigen Feldchancen, insbesondere aber bei fünf Strafecken, lag der zweite deutsche Treffer mehrfach in der Luft. Umso bitterer, dass es nach 42 Minuten plötzlich 1:1 stand. Ärgerlich war auch das Zustandekommen, denn letztlich ging der Ausgleich auf einen fatalen Fehlpass der DHB-Auswahl im eigenen Viertel zurück. Die Französinnen nutzten die Chance dann eiskalt aus, Torhüterin Katharina Staudt, die zur Halbzeit absprachegemäß für Müller eingewechselt wurde, hatte gegen zwei alleine auf sie zukommende Gegnerinnen keine Chance. Trotz teils deutlicher spielerischer Vorteile für Deutschland blieb es bis zum Schluss beim 1:1.
„Mit der Art und auch der Häufigkeit, wie wir in den gegnerischen Schusskreis eindringen, bin ich absolut zufrieden. Wir müssen es halt noch lernen, uns aus der Vielzahl der Situationen dann noch mehr Ergebnisse herauszuholen“, beschrieb Markku Slawyk die Hauptschwierrigkeit im deutschen Spiel. Als entwicklungsbedürftig bezeichnete der U16-Nationalcoach auch das Thema „Bälle festhalten unter hohem Gegnerdruck“. Insgesamt war Markku Slawyk aber sehr zufrieden mit dem DFJW-Lehrgang: „Von mir aus kann Frankreich immer mit einer U18 zu solchen Lehrgängen kommen. Das bringt unseren starken U16-Spielerinnen sehr viel.“
Die deutsche Delegation verlässt am Freitagvormittag Lille und tritt die Busreise in die Heimat an.
Tore:
0:1 Laureen Busche (22.)
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1:1 Frankreich (42.)
E: 4 (0) / 6 (0)
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